Montag, 30. November 2009

Bergfest und erster Advent

Hallo Zusammen,

Hier mal für alle Nicht-Hochseesegler eine Beschreibung eines typischen Festtages auf See.

1200 UTC (4 Uhr Ortszeit)
Der Tag dämmert, Thomas weckt mich, meine Schicht beginnt.
Schräglage 20 Grad, der Wind säuselt im Rigg, die Wellen rauschen vorbei, ohne aufzustehen registriere ich "alles wie gehabt", was Thomas bestätigt.
Ich bleibe liegen und träume

1500 UTC (7 Uhr)
Ich stehe auf, hangele mich zum WC wo ich mich mit dem Kopf an der Wand abstütze um nicht herunterzurutschen.
Zähneputzen, für weitere Waschungen ist es zu kalt. (Luft 13, Wasser 13). Anziehen entfällt, denn ich trage schon Unterhose, lange Unterhose, Cordhose, Socken, T-Shirt, Fleecejacke, Fleecepulli.
Die Sonne scheint. Der Wind hat nachgelassen auf 4 Bft. Ich reffe die Genua ein wenig aus, bis zur Hälfte, das Groß ist seit Tagen im 2. Reff (Egon Rilke).Ich kann 5 Grad abfallen, was uns fast einen Knoten schneller macht. Egon (die Windsteueranlage) steuert problemlos)
Ich koche eine große Kanne Jasmintee
1. Frühstück: Thomas´s Mehrkornbrot, Spiegelei, Nutella
Abfragen der Emails
Lesen im mittelalterlichen Krimi " Das dreizehnte Dorf" .

1800 UTC (10 Uhr)
Logbucheintrag, Thomas´Wache beginnt, die Sonne hat ihn geweckt.

1900 UTC (11 Uhr)
2. Frühstück Obstsalat aus Papaya, Bananen, Apfel und Pampelmuse, für Thomas auch Müsli, Brot, Käse, Spiegelei.
Der Wind hat etwas zugenommen, der Kurs stimmt, die Segel stehen gut, immer noch 20 Grad Lage, etwas gröbere Wellen, die "hacken".
Weiteres Lesen im "Dreizehnten Dorf", Thomas sitzt dick eingemummelt in der Sonne.

0000 UTC (16 Uhr)
Wachwechsel, Logbucheintrag, Egon steuert unverändert Kurs 104
Vergeblicher Versuch, die SY Tramp über Funk zu sprechen, Abrufen von E-Mails und Wetterinfos. Das Wetter bleibt wie es ist, wir müssen weiter hoch am Wind fahren, können aber endlich Kurs Valdivia anliegen).
Ich lese das bescheuerte Ende meines Romans.

0100 UTC (1700 Uhr)
Thomas brüht neuen Tee auf, wir essen Gewürzkuchen.

0200 UTC (18 Uhr)
Der Himmel ist bedeckt.
Bibellesung Hesekiel 1, 3 ff ( ggf. googeln, wenn keine Bibel zur Hand)
Thomas geht sich im Schlafsack aufwärmen.

0400 UTC (20 Uhr)
Die Sonne ist untergegangen.
Ich koche Schokoladenpudding ( Reis, Milchpulver, Kakao, Wasser ).

0500 UTC (21 Uhr)
Ich koche Salzkartoffeln, dazu Coq au Vin aus einem Einmachglas.

0530 UTC (2130 Uhr)
Abendessen. Wegen der Lage verzichten wir auf die Adventskerze. Dazu gibt es zur Feier des Tages eine Dose Bier, die wir in drei Gläser füllen. Rasmus erhält seines mit dem Spruch: Schick endlich achterlicheren Wind, alter Knabe!
Er läßt sich nicht lumpen und dreht den Wind auf Nord, so daß wir mit einem Schrick in den Schoten endlich mal 7 Knoten erreichen.

0630UTC
Thomas kämpft mit Egon und der Segelstellung, Abfallen ist schwerer, als man denkt.
Ich bin Chronist und sende E-Mais, bevor ich mich schlafen lege..

Ihr seht, wie anstrengend Hochseesegeln ist.

Liebe Grüße aus der Südsee von Jürgen und Thomas

Samstag, 28. November 2009

Rilke im Südpazifik

Hallo Zusammen,

Dieser literarische Fund dürfte die Germanisten- und besonders die Linguisten-Welt aufhorchen lassen.
Wie es scheint, hat Rainer Maria Rilke auch den Südpazifik bereist.

Valdivia

Sein Blick ist vom Vorüberzieh´n der Meere
Schon müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob nur tausend Wellen wären,
und hinter Wellen keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte
Zum Mast zum Reffen weil´s so weht
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
den Handlauf greift er sicher steht.

Schon bläst der Wind trotz Reff zum Wellenreiten,
der Kurs liegt an, am Bug das Wasser schäumt..
Den Blick nach vorn in endlos weite Weiten
Er weiter von Valdivia träumt

Rainer Maria von Egon

Beitrag zur Plattfußforschung

Jeder kennt den Begriff "Plattfuß"

Wissenschaftlich ist der Plattfuß leider ungenügend erforscht.
Die Lehrmeinungen gehen auseinander.
Für den einen ist er behandlungsbedürftig, für den anderen der normale Fuß.
In Afrika ist er beispielsweise bei den Nomaden Äthiopiens weit verbreitet, und die gehen ja täglich viele Kilometer barfuß ohne je über Fußbeschwerden zu klagen, im Gegenteil, gilt doch der Gang der Afrikanerin mit dem Wasserkrug auf dem Kopf als beispielhaft elegant.

Trotzdem stimmen fast 90 % der Orthopäden für eine Therapie.
Im wesentlichen gibt es zwei Therapierichtungen:
1. Einlagen mit Stützung des Fußgewölbes
2. Mehr Stehen und Gehen, bevorzugt barfuß

Die Verfechter der ersten Richtung sind natürlich die orthopädischen Schuhmacher, die Einlagen verkaufen möchten und die mit ihnen zusammenarbeitenden Orthopäden.
Die Verfechter der zweiten Richtung führen an, daß Babys mit Plattfüßen geboren werden und erst durch das Stehen auf diesen Füßen sich das Fußgewölbe ausbilde.

Warum ist der Südpazifik nun ideales Forschungsterrain zur endgültigen Klärung?
Dazu ein Exkurs:
Jedermann oder besser jede Hausfrau weiß, daß Saubermachen 95 % der Hausarbeiten ausmacht, davon wiederum ist der größte Anteil der Abwasch, insbesondere wenn der Partner sich mit einem 4 Gänge Menue beliebt machen wollte, sogar vielleicht Gäste eingeladen hat und keine Spülmaschine vorhanden ist.

Auf einem Segelboot im Südpazifik ist es natürlich noch katastrophaler. Der Abwasch ist genauso groß, aber zieht sich unendlich in die Länge, da jedes Geschirrteil ständig am Herunterfallen gehindert werden muß bei 20-30 % Schräglage und Wellen, die das Schiff ständig durchrütteln.
Man steht in Fahrtrichtung vor den beiden Waschbecken und kämpft mit dreckigen Tellern, sauberen Töpfen (wo soll ich die hinstellen) herumfliegenden Gabeln und überschwappendem Spülwasser.
Und das Wesentliche: man steht seit 14 Tagen auf dem rechten Bein.

Man heißt in diesem Fall Thomas, der freiwillig 90% des Abwaschs übernimmt.

Und so gibt es ideale Versuchsbedingungen zur Frage, ob Stehen auf einem Bein auf dem belasteten Bein zu Plattfuß führt oder umgekehrt, das Fußgewölbe verbessert.(Naturgemäß findet man unter normalen Umständen keine Versuchspersonen, die 14 Tage auf einem Bein stehen würden.)

Ich habe also täglich mit der Mikrometerschraube sein Fußgewolbe ausgemessen und dabei entgegen meiner Annahme, daß sich das Gewölbe durch das harte Training verbessert , gefunden, daß sich die Höhe des rechten Fußgeölbes nach 12 Tagen von 2,456 cm auf 2,454 cm verringert hat, während das linke sich mit 2,457 cm nicht verändert hat. ( P = =.001 )
Somit deuten die bisherigen Vorabergebnisse der Studie auf eine Zunahme des Plattfußes durch Stehen.

Bevor man nun aufgrund dieser Arbeit ins Lager der orthopädischen Schuhmacher wechselt, ist sicher weitere Forschung mit verbesserter Technik notwendig.
Entsprechende Laser- Meßtechnik, eventuell ausrangierte Geräte aus entsprechenden Orthopädiepraxen, weitere freiwillige Versuchspersonen und natürlich "Drittmittel" würden die weiteren Arbeiten erleichtern.

Soweit aus der schwimmenden Filiale der Südpazifischen Universität von Ozeanien,

Dr. Dr.(?) Jürgen

Donnerstag, 26. November 2009

Kalte Füße und Schnupfen

Vorabinfo zu einer
Inaugurationsdissertation
vorgelegt der Pazifischen Universität von Oceanien
von Jürgen

Kalte Füße kennt jeder. Als Schuljunge war es in den späten 50er Jahren in, bis spät in den Herbst kurze Hosen, vorzüglich Lederhosen zu tragen, einmal war ich Gewinner des Wettbewerbs "wer trägt am längsten kurze Hosen" mit der Leistung, am letzten Schultag vor Weihnachten mit blanken Knieen zum Unterricht zu erscheinen. An einen Schnupfen durch kalte Füße damals kann ich mich nicht erinnern.

Die Frage, ob Schnupfen durch kalte Füße verursacht wird, zieht sich dennoch durch die Diskussionen in wissenschaftlichen und in Laien- Kreisen.

Contra:
Pfarrer Kneip
"Kalte Füße verhindern Infekte, weil sie die Abwehrkräfte steigern.

99 % der Hochschulmediziner und 85% der niedergelassenen Ärzte:
"Schnupfen wird durch Viren verursacht"

Pro:
90 % der an Schnupfen erkrankten :
"Gestern hatte ich kalte Füße"
"Gestern habe ich auf einem kalten Stein gesessen"
"das saukalte Herbstwetter"

einige Ärzte mit Hintergrund chinesische Medizin:
"Kalter Wind"

Das Experiment:
Segelreise von den Tropen (Wasser 29 Grad, Luft 30 Grad) in den kalten Südpazifik (Wasser 14 Grad, Luft 14 Grad)
Die wettergerechte Kleidung ist immer 1 bis 2 Tage "hinterher", so daß ich seit fast einer Woche kalte Füße habe.

Die Bedingungen sind sonst ideal, mehr als 1000 Meilen von jedem Virus entfernt, so kann der Einfluß der kalten Füße wie sonst nirgendwo auf der Welt studiert werden.

Und siehe, heute früh habe ich zwei Taschentücher verbraucht.

Diskussion:
Kann man den Verbrauch von 2 Taschentüchern schon mit Schnupfen gleichsetzen ?
Wenn ja, ist erstmals in der modernen Medizin-Geschichte der ursächliche Zusammenhang kalter Füße mit Schnupfen wahrscheinlich gemacht worden.
Wobei immer noch eine dritte Ursache (weder kalte Füße, noch Viren) nicht ganz auszuschließen wäre.
Wenn nein, ist die Lage weiter klärungsbedürftig.

Conclusio: Weitere Forschung ist indiziert, es fehlen allerdings Gelder für umfassendere Versuche.

Geldgeber und Kommentatoren schreiben einen Kommentar

Dienstag, 24. November 2009

36 Süd 124 West

Hallo Zusammen,

Seitdem wir vor 8 Tagen Pitcairn verlassen haben, pfeift der Wind ständig mit 7 bis 8 Bft. aus Osten. Mal dreht er auf 80 Grad und wir können etwas Weg Richtung Chile gutmachen, mal dreht er wieder auf 110 Grad und wir fahren genau Südkurs. Nach Valdivia sind es noch 2410 Meilen. Inzwischen wird es immer kälter, Luft 16 Grad, Wasser 15 Grad, der Himmel bedeckt, mal Schauer, mal Niesel, die Sonne haben wir seit 8 Tagen nicht gesehen. Weiter im Süden erwarten wir die Westwinde, aber die lassen auf sich warten, das Hoch südlich des Äquators hält uns gefangen.
8 Tage Segeln mit kleinster Besegelung und großer Schräglage bei 4 m Wellen, die sich häufig über das Schiff brechen, sind wahrlich nicht angenehm. Zum Glück ist bisher an Bord alles heil geblieben. Und die Stimmung ist auch nicht ganz schlecht. Lesen beschäftigt uns, doch wenn man pro Tag ein Buch wegschrotet, muß man bald selbst schreiben.. Für heute haben wir noch Fisch, morgen müssen wir dann wieder trotz des scheußlichen Wetters angeln.. oder wir machen mal die ersten Konserven auf.
Verfolgt uns im Internet, die Positionsanzeige soll wieder gehen.
Viele Grüße aus dem kalten ungastlichen Südpazifik von

Jürgen und Thomas

Montag, 16. November 2009

Pitcairn

Hallo Zusammen,

Pitcairn, was für eine phantastische Insel!
Bis Samstag Mittag war uns der Westwind gewogen, nur zum Schluß so schwach, daß wir die Maschine zu Hilfe nehmen mußten, um Pitcairn vor Anbruch der Dunkelheit zu erreichen. Eine etwas über 300 m hohe Insel mit schroffen Felsküsten ringsum. An der Nordostküste eine Ankerbucht mit gutem Sandboden und 12 m Tiefe. Durch volle Kraft rückwärts prüfen wir den guten Halt des Ankers, denn es steht ziemlicher Schwell in die Bucht. An Land eine kleine Mole, dahinter ein Bootshaus mit einer Slipbahn.
In diesen angedeuteten Hafen läuft eine Dünung, die es uns unmöglich macht, mit dem Gummiboot an Land zu kommen. Also rufe ich wie im Handbuch angegeben "Pitcairn" und Minuten später holen uns Brenda, die Hafenmeisterin und Peter, der Polizist mit einem stabilen Holzboot mit 30 PS Außenborder ab. Durch die Brandung geht es mit Vollgas, dann scharf linksum und wir klettern an Land. Dort erwartet uns schon der "Gesundheitsbeamte" und prüft, ob wir Krankheiten einschleppen und der Polizist stempelt die Pässe. Währensd wir noch überlegen, was wir mit den verbeleibenden 1 1/2 Tagelichtstunden anfangen sollen, werden wir schon aufgefordert, auf den Sozius ihrer 4-Rad-Motorräder zu steigen und schon sind wir unterwegs mit Brenda und Peter zu einer Inselrundfahrt, sehen eine Kanone der Bounty, einen kleinen Laden, Häuser für die 60 Bewohner, ein Postamt, eine Kirche, einen Schuppen mit Baumaschinen und einen Autokran, Üppige Vegetation mit Bananen, Gemüsegärten, herrliche Aussichten vom Gipfel und in verschiedene Schluchten, auch eine Badebucht, d.h. ein 100 m großes Bassin hinter Felsen, das sich durch einströmende See füllt und ganz ruhiges Wasser hat, das Grab vom Michael Adams, dem letzen Überlebenden der Bounty und schon wird es Abend und wir werden zurück aufs Schiff gebracht. Für Sonntag morgen Halb 10 sind wir wieder verabredet.
Der Westwind hat leider seinen Preis, am Sonntag regnet es in Strömen. Wieder werden wir mit den Motorvehikeln mitgenommen in Brendas Haus. Sie ist eine Nachfahrin der Bounty-Meuterer wie 40 andere der 60 Inselbewohner, hat lange in England gelebt und ist vor 11 Jahren mit ihrem englischen Mann Mike zurück nach Pitcairn gegangen. Ihre Kinder sind über die ganze Welt zerstreut, meist in Neuseeland. Mit einer unwahrscheinlichen Gastfreundschaft werden wir aufgenommen und verbringen den Tag in ihrem Haus mit Gesprächen über das Inselleben. 4 Mal im Jahr kommt ein Versorgungsschiff aus Neuseeland, Einkäufe müssen also lange voraus geplant werden. Es gibt Telefon und eine Internetverbindung. Mike hält Bienen und produziert zusammen mit anderen Insulanern in einer Cooperative Honig, der sich in Japan und London bei Harrods gut verkauft. Tomaten, Gemüsegärten, Obst und wild wachsende Bananen, wilde Ziegen, die geschossen werden, selbstgebackenes Brot aus importiertem Mehl selbstgebrautes Bier und Met sorgen für das leibliche Wohl. Ca. 30 Yachten kommen im Jahr vorbei und einige Kreuzfahrtschiffe. Da die Landung für die Passagiere zu beschwerlich ist gehen die Insulaner dann an Bord und verkaufen T-Shirts, Schnitzereien und stempeln die Pässe.
9 Kinder leben noch auf der Insel, die Jugendlichen gehen aber meist nach Neuseeland und nur wenige kommen später zurück.
Als der Regen etwas nachläßt, wollen wir Pawl, der sich als Pirat gibt, einen Nachfahren von Flecher Christian besuchen. Diesmal lehnen wir einen Motorradlift ab und wollen die 200 m bergab zu Fuß gehen. Äußerst schwierig im rutschigen Schlamm, in den sich die Straße verwandelt hat. Pawl war auch in Neuseeland und hat von dort seine Frau mitgebracht.
Und überall werden wir herzlichst begrüßt und aufgenommen.
Zurück bei Mike und Brenda steht ein Abendessen mit selbstgebackenen Brötchen, Eiern, Tomaten, Käse und einem unglaublich guten Tomatenchutney auf dem Tisch.
Leider hat der Wind auf Ost gedreht und nimmt zu, so daß wir schnell aufs Boot zurück müssen, das kräftig in der Dünung schaukelt. Brenda steuert sicher durch die Brandung und dann springen wir mit einer Welle an Bord- alles gut gegangen, aber wir müssen sofort los, da der Wind weiter zunimmt.
Und so fahren wir bald mit 3. Reff im Groß und 2 m Genua gegen 40 Knoten Ostwind, Richtung Osterinsel machen wir kaum etwas gut.

Viele Grüße aus dem launischen Pazifik von

Jürgen und Thomas

Dienstag, 10. November 2009

Rikitea

Hallo Zusammen,

Wir sind gestern in Regen und Nebel in Rikitea eingelaufen. Kalt ist es auch, ich trage eine Jacke! Wir sind etwas Zickzack gefahren, immer hoch am Wind, erst südlich, dann nördlich der Großkreislinie, weit nördlich an Mururoa vorbei, haben Vanavana umrundet fast Maria gestreift und dann Kurs Mangareva genommen. Leider haben wir etwa 20 Motorstunden verplempert wegen Flaute und zuletzt 40 Meilen genau gegen Wind und Strom.. Wahrscheinlich werden wir schon morgen Richtung Valdivia auslaufen.
Unsere Position ist wieder im Internet abrufbar. Mal sehen, ob die Technik dauerhaft funktioniert..
Wale haben wir nicht gesehen, auch keine Delfine, aber bei Vanavana eine Dorade gefangen. Ein noch viel größerer Fisch hat uns einen Haken vom Stahlvorfach abgerissen.
Hier in Mangareva ist es ähnlich still wie auf den Marquesas, es gibt aber einen Deutschen, Fritz, ehemaliger Fremdenlegionär und hier mit einheimischer Frau hängengeblieben, der leider dem Alk verfallen ist, seit seine Frau vor 10 Jahren bei der Geburt der 6. Tochter gestorben ist. Er ist Stützpunktleiter von Trans Ocean. Und hat uns viel aus seinem Leben und aus Mangareva erzählt.
Auch frisches Obst (Pampelmusen, Papayas, Tomaten, Karotten, Kartoffeln) konnten wir bunkern.

Viele Grüße aus der hoffentlich bald wieder sonnigen Südsee von

Jürgen