Samstag, 3. Juli 2010

18° 33 N 32° 53 W

Hallo Zusammen,
Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.
Nun sind wir schon 19 Tage unterwegs und haben immer noch 1215 Meilen bis zu den Azoren vor uns.
Seit unserer Abfahrt aus Brasilien quälen wir uns hoch am Wind Richtung Norden, können aber unseren Zielhafen Ponta Delgada nicht anliegen und auch das weiter westlich gelegene Horta nicht. Der NO - Passat bläst mit 6 Windstärken und hat eine ungemütliche 3 m Welle aufgebaut und wir versuchen mit 3. Reff im Groß und 1/3 der Genua dagegen anzusegeln, kommen so aber nur bis 40° an den Wind. Der Kompaß zeigt nach Abzug der Mißweisung ca. 0 Grad, aber unser Kurs ist durch den Versatz durch den Wind und den westlich setzenden Äquatorialstrom von ca. 1,5 Knoten nur 335°.
Die Hoffnung ist immer noch, daß der Wind weiter nach Ost dreht und wir in vielleicht 10 Tagen Kurs auf die Azoren nehmen können.
In jedem Fall werden wir uns verspäten und es ist sogar fraglich, ob wir rechtzeitig zum nächsten Törn am 17.7. in Horta sein können.
Die Stimmumg an Bord wechselt von gut auf bedrückt, je nach kleinen Änderungen der Windrichtung.
Martina muß auf jeden Fall ihren Urlaub überziehen, nur Rudi könnte gelassener sein, da er keine Termine hat.
Aber bei dem Geschaukel und der ständigen Schräglage ist auch der Schlaf nicht so erholsam..
Ja und dann hat endlich ein Fisch angebissen, aber die Leinenbremse war wohl zu fest eingestellt, er hat den Köder abgerissen..
Genug geklagt, hoffen wir, daß Deutschland heute gewinnt..
Euer Jürgen
www.LeonDeMar-Mitsegeln.de

1 Kommentar:

  1. Na das hört sich doch alles nicht soo schlecht an, und Deutschland hat natürlich gewonnen. Hier in Zentraleuropa ist es auch nicht angenehmer. 30 grd im Schatten und ein nicht zu enden scheinender Strom von übergewichtigen Urlaubern schiebt sich frachend durschs Land. Also genießt die verbleibende Zeit auf dem Meer mit ein wenig ZEN und den notwendigen Reffs. Mast und Schotbruch ruft Euch und vor alle MARTINA zu, der Bruder!

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