Donnerstag, 14. Januar 2010

Hallo Zusammen

13.1.
der Wind hat sich zum Morgen hin wieder gelegt. Wir stehen spät auf und gönnen uns ein gemütliches Früstück, dabei lauschen wir dem Patagonia Net. Das ist ein Funknetz , das von einem Deutschen aufgezogen wurde und betrieben wird, damit sich die Yachten von Falkland bis Nord-Chile wenn nötig gegenseitig helfen können.
Der Wind schläft wieder, so starten wir erstmal mit Motor. Südwärts den Seno Pedro entlang. Es verpricht eine interessante Tour zu werden, denn es geht an einigen Engstellen vorbei, eine ist nur 4 Meter tief und 35 Meter breit.
Wir hatten einen kurzen Windstoß und haben gleich das Segel rausgenommen. Der Wind schlief aber nach ein paar Minuten wieder ein, so motoren wir jetzt wieder.
Wir sind bis aus dem Seno Awcalisman motort die Engstelle erwies sich dann doch nicht als so schwierig. Das schwierigste ist immer die Gegebenheten mit der Karte in Deckung zu bringen. Wenn das gelungen ist, ist der Rest auch gut zu schaffen. trotz der 3 kn Strom die uns geschoben haben.
Mit der Windstille war es dann nach dem Seno Ackwalisnan vorbei. Zuerst konnten wir noch mit der ganzen Genua segeln. mußten sie dann aber Stück für Stück verkleinrn zudem kam der Wind immer vorlicher bzw. unser Kurs wurde westlicher. Leider kann man mit der gerefften Genua nicht mehr so viel Höhe laufen. Das hat dann dazu geführt, daß wir wieder den Motor nutzen mußten.
Wir haben uns dann mit Motor gegen gute 40 kn Wind den Canal Cockburn entlang gekämpft, bis zur Isla Adelaida. Hier werden wir übernachten.
Für das ankern müssen wir Landleinen ausbringen. Dazu müssen wir aber erst das Schlauchboot wieder aufpumpen, Jürgen fährt solange Kreise. Spät kochen wir diesen Abend.
Trotz des vielen Windes und der Wellen gegenan, gibt es immer wieder sonnige Momente in denen die Erhabenheit und schroffe Schônheit dieser Landschaft verlockt. Auch die Böen bis 54 kn und unsere gewaltige Fahrt über Grund von 1.5kn können diesem Eindruck wenig anhaben.
Aus irgendeinem Grund finden Albatrosse dieses Wetter scheinbar toll zum Fliegen und auch einige Seeschwalben meinen unterwegs sein zu müssen.
Wir dagegen sind froh als wird die Insel erreicht haben.
Sie war ursprünglich nicht unser Ziel, bietet aber einen guten Startpunkt für morgen.

14.1.
Heite haben wir alle recht lang geschlafen. Trotzdem konnte ich noch ein wenig von der Morgenstimmung im Bild festhalten.
Bevor wir aufbrechen dichtet Jürgen noch schnell ein Leck im Spülenabfluß ab. Es reicht wenn Wasser durch Regen und feuchtes Ölzeug in's Boot getragen wird, wir müssen uns nicht noch selber fluten.
Das Ankermanöver wollen wir heute etwas anders gestalten. Jürgen vermutet, daß sich die Kette im Grund verhakt hat, deshalb werden wir die Landleinen erst lösen,wenn der Anker frei ist. Abgesehn von einer leichten Verhakung eines Haufens Kette, die sich jedoch ohne größeren Aufwand beheben läßt, bekommen wir den Anker gut frei. Allerdings fischen wir einen mächtigen Berg Kelp mit dem Anker den wir vom Dingi aus los schneiden.
So befreit holen wir nach und nach die Landleinen ein. Wir hatten diesmal reichlich Meter draussen und es gibt einen ziemlichen Wust im Cockpit. Bis alles aufgeschossen und verstaut ist, fährt Jürgen Kreise. So können wir im Schutze der Bucht aufklarieren. Kaum draussen zeigt ich, dass dies eine gute Wahl war. Der Wind bläst wieder mit bis zu 40 kn. Wir setzen die gerefft Genua und segeln so durch die Paso Sur. Für die Strecke, die uns gestern Stunden gekostet hat, brauchen wir jetzt nur ein halbe Stunde. Anschließend südlich durch den Canal Cockburn hinein in den Canal Brecknock. Die Dünung geht heftig im Cockburn. Der Wind steht genau hinein in den Canal. Die Wellen brechen sich und an der Insula Aguirre
schäumt die Brandung.
In der Abdeckung des Brecknock segelt es sich deutlich angenehmer.
Bald geht es hinaus auf's Meer ohne eine schützende Insel. Dann haben uns die Wellen wieder.
Wenn der Wetterbericht recht hat, soll der Wind nachlassen, wenn ...

Ingo
von der Leon de Mar

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