Dienstag, 21. September 2010

Endlich in Hooksiel und weitere Pläne

Hallo Zusammen,

Pünktlich wie die Feuerwehr bin ich in Hooksiel eingelaufen, aber auch am letzten Tag meiner Reise hat Rasmus den Wind von raum auf gegenan gedreht, so daß die letzten Meter die Maschine mitlaufen mußte..
Hier wurden wir von einem kleinen Empfangskomitee mit Schampus und Schnittchen begrüßt, vom WSV Hooksiel erhielt ich gleich einen neuen Vereinswimpel, nachdem der alte fast die ganze Welt gesehen hatte und mein Handgelenk schmückt jetzt die WSV - Hooksiel - Vereins - Uhr mit dem weiß-blau-weißen Vereinsstander. Leon de Mar liegt vertäut zwischen den schmucken Schiffen unserer Kameraden und macht derzeit einen eher mitgenommenen Eindruck, geschuldet der abblätternden Farbe. Das soll sich in den nächsten Monaten ändern, im nächsten Sommer soll sie wieder renoviert glänzen. Mal sehen..

Für den Ausklang der diesjährigen Saison steht noch der Makrelentörn an, es soll von Hooksiel nach Helgoland gehen, sofern Rasmus mitspielt, dabei wollen wir natürlich Makrelen angeln.
Also werft massenhaft Makrelen ins Wasser und kommt mit.
Termine:
Freitag 15. 10. 1200 bis So. 17.10. 1900
Freitag 22.10. 1200 bis So. 24.10. 1500

Alles unter dem Vorbehalt einigermaßen günstiger Winde.

Alle, die schon mal mitgesegelt sind, sind herzlich eingeladen, Kosten entstehen keine außer der Bordkasse.
Bringt Angeln mit!

Bitte meldet euch rechtzeitig unter juergen.brenner@freenet.de , da wir nur Platz für 6, maximal 7 Personen haben.

Viele Grüße aus Oldenburg

von Jürgen

Donnerstag, 9. September 2010

Ankunft in Hooksiel

Hallo Zusammen,

ETA(estimated time of arrival) HOOKSIEL 10.9. 1430h

Montag, 6. September 2010

50 Meilen vor Helgoland

Hallo Zusammen,
Ist es der Klimawandel. der uns verfolgt?
Von Lowestoft nach Helgoland sind es ca. 250 Meilen Ost-Nord-Ost.
Bei normalem Wind wären das 2 Tage. Aber Rasmus will es anders. Eine leichte Brise aus Nordost läßt uns nicht nördlich an Holland vorbei, so segeln wir erstmal nach Ijmuiden- Amsterdam. Dort bestaunen wir den Multi-Kulti- und Touristen -Auflauf in der Innenstadt, werden von Fahrradrikschas fast überrollt, von leicht bekleideten Mädchen aus rot leuchtenden Schaufenstern angelächelt, von einer kaugummikauenden Kellnerin mit Mojitos fast ohne Rum im Café Cuba bedient, und sehen schließlich dem Treiben von der Straßenterrasse einer Kneipe an einer Gracht zu, unter anderem einem bekifften jungen Mann in Unterhose und Jacke, einem anderen als Banane verkleidet..
Am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang verlassen wir den idyllischen rammelvollen Sixhaven, dank Flaute ohne andere Schiffe zu berühren und motoren fast ohne Wind zum Markermeer, wo uns der Nord-Nord-Ost mit 3 Windstärken genau entgegenkommt, so daß der Dieselwind herhalten muß. Nach der Schleuse zum Ijsselmeer können wir dann doch ein wenig hoch am Wind segeln, das letzte Stück bis Kornwerdersand müssen wir wieder motoren, um noch rechtzeitig vor 10 Uhr abends (letzte Brückenöffnung) in Harlingen einlaufen zu können. Im malerischen Noordhaven herrscht auch so ein Gedränge, daß wir mit nur 1m Freiraum unser Schiff wenden müssen und dann im Päckchen an der alten Kaje liegen, vorn und hinten je 30 cm zum Nachbarn..
Um 745 morgens öffnet die Brücke und die Hälfte der Yachten macht sich auf den Weg, wieder ist Millimeterarbeit angesagt, und dann Raumschots den Bauwen Slenk entlang an Vlieland und Terschelling vorbei zur Nordsee.
Der Wind kommt aus Ost, unsere Richtung wäre Ost-Nord-Ost, was wir natürlich nicht anliegen können.
Auf dem weiteren Weg liegen 2 Verkehrstrennungsgebiete im Weg, die wir im 90 Grad Winkel queren müssen und dann laufen wir hoch am Wind, der immer mehr auffrischt, mit 50 Grad Richtung Skagerak statt Helgoland. In der Nacht liegt dann noch eine Windpark-Baustelle im Weg, die wir sicherheitshalber weiträumig umfahren, was wieder etliche Meilen kostet. Inzwischen ist der Wind auf 35 Knoten Südost aufgefrischt und wir laufen stark gerefft an Helgoland vorbei, weitere Zunahme des Windes ist angesagt. So werden wir erst morgen, Dienstag in Helgoland ankommen, wo wir wohl bis Freitag auf Wind warten müssen, der uns nach Hooksiel trägt.
Irgendwie habe ich seit Feuerland fast nur Wind von vorn ... das muß dann doch wohl der Klimawandel sein.
Aber die Stimmung ist immer noch gut, obwohl uns auch das Gas ausgegangen ist, und somit die Küche kalt bleibt..

Viele Grüße von der Leon De Mar von
Jürgen
www.LeonDeMar-Mitsegeln.de

Mittwoch, 1. September 2010

Zurück in Europa

Hallo Zusammen,
Am 12.8. sind wir pünktlich in Cork eingelaufen. Im Royal Cork Yachtclub von 1720, dem ältesten Yachtclub der Welt (?) wurden wir gastlich empfangen. Der Club liegt in Crosshaven, einem Dorf ca. 10km flußabwärts von Cork. Es besteht aus einigen Häusern und 7 Pubs. "Im Johnnys Return" haben wir bei Lager und Guinness Ankunft und Abschied gefeiert und zur Freude der Iren ein portugiesisches Fado vorgetragen "Leila" mit Manolo als Solist und Herwig und mir als Chor..Vielleicht gelingt es mir später, das Lied auf meiner Webseite hörbar zu machen.
Die alte Crew war noch nicht von Bord, da war schon die neue da und wir sind auch gleich losgesegelt zu den Scillies, vom Regen in den Sonnenschein und haben dort die Blumenpracht im Botanischen Garten der "Abbey" bestaunt. Rasmus hat uns dann guten Segelwind geschickt, der uns nach Penzance und Fowey geblasen hat, wo wir aber in Nieselregen und Nebel vom wunderschönen Cornwall nichts zu sehen bekommen haben. Dafür habe ich für einen geringen Einsatz auf einer Schweinegrill-Veranstaltung des örtlichen Unterstützervereins für die RNLI, die Lebensrettungsgesellschaft, statt 35 Pints Bier oder einer Reise nach Frankreich oder 50l Farbe ein T-Shirt in der Damengröße M der örtlichen Brauerei gewonnen, das seither unsere Mitseglerin Uli schmückt.
Nach Stippvisiten auf den Kanalinseln Jersey (mondän) und Alderney (kleines Paradies für naturverbundene Rentner) waren wir pünktlich, dank unserer großartigen Tidennavigateuse Uli in Rekordzeit mit Fahrt über Grund von 10 Knoten in Cherbourg wo die Abschiedstränen am Bahnhof noch nicht getrocknet waren, als die neue Crew enterte.
Die Windvorhersage war günstig, 15 bis 20 Knoten aus West, Rasmus leferte aber 35 bis 45 Knoten, was meine neue noch nicht ganz hochseeerfahrene Crew heftig durchschaukelte. So machten wir erstmal im nächsterreichbaren Hafen Eastbourne fest, Ankunft um Mitternacht. Es ist eine Marina, die eher an ein Seniorenstift erinnert, die umstehende Wohnanlage sieht irgendwie aus wie betreutes Wohnen, das ganze ist vor einigen Jahren aus dem Boden gestampft worden. Am Bank-Holiday flanieren dann die Familien zu Besuch bei den Rentnern um die Marina.
Rasmus hat aber nicht genug zu Trinken bekommen, jedenfalls ist er mit Wind seit Eastbourne richtig geizig, so daß wir für den Schlag nach Lowestoft viel länger gebraucht haben, als erhofft und die Prognosen für die nächsten Tage sehen auch eher nach Dieselwind aus.
Ob wir heute abend (1.9.) noch losfahren, oder morgen früh, steht noch nicht fest..
Nächster Stop dann Terschelling oder so.
Irgendwie ist Europa doch klein im Vergleich zu Südamerika..in wenigen Tagesreisen ist man "durch".

Viele Grüße von der Leon De Mar
von Jürgen

www.LeonDeMar-Mitsegeln.de

Wieder in Europa

Hallo Zusammen,
Am 12.8. sind wir pünktlich in Cork eingelaufen. Im Royal Cork Yachtclub von 1720, dem ältesten Yachtclub der Welt (?) wurden wir gastlich empfangen. Der Club liegt in Crosshaven, einem Dorf ca. 10 km flußabwärts von Cork. Es besteht aus einigen Häusern und 7 Pubs. Im "Johnnys Return" haben wir bei Lager und Guinness Ankunft und Abschied gefeiert und zur Freude der Iren ein portugiesisches Fado vorgetragen, "Leila" mit Manolo als Solist und Herwig und mir als Chor..Vielleicht gelingt es mir später, das Lied auf meiner Webseite hörbar zu machen..
Die alte Crew war noch nicht von Bord, da war schon die neue da und wir sind auch gleich losgesegelt zu den Scillies, vom Regen in den Sonnenschein und haben dort die Blumenpracht im Botanischen Garten der "Abbey" bestaunt. Rasmus hat uns dann guten Segelwind geschickt , der uns nach Penzance und Fowey geblasen hat, wo wir aber in Nieselregen und Nebel vom wunderschönen Cornwall nichts zu sehen bekommen haben. Dafür habe ich für einen geringen Einsatz auf einer Schweinegrill-Veranstaltung des örtlichen Unterstützervereins für die RNLI, die Lebensrettungsgesellschaft, statt 35 Pints Bier oder einer Reise nach Frankreich oder 50 l Farbe ein T-Shirt in der Damengröße M der örtlichen Brauerei gewonnen, das seither unsere Mitseglerin Uli schmückt.
Nach Stippvisiten auf den Kanalinseln Jersey ( mondän ) und Alderney (kleines Paradies für naturverbundene Rentner ) waren wir pünktlich, dank unserer großartigen Tidennavigateuse Uli in Rekordzeit mit Fahrt über Grund von 10 Knoten in Cherbourg wo die Abschiedstränen am Bahnhof noch nicht getrocknet waren, als die neue Crew enterte.
Die Windvorhersage war günstig, 15 bis 20 Knoten aus West, Rasmus leferte aber 35 bis 45 Knoten, was meine neue noch nicht ganz hochseeerfahrene Crew heftig durchschaukelte. So machten wir erstmal im nächsterreichbaren Hafen Eastbourne fest, Ankunft um Mitternacht. Es ist eine Marina, die eher an ein Seniorenstift erinnert, die umstehende Wohnanlage sieht irgendwie aus wie betreutes Wohnen, das ganze ist vor einigen Jahren aus dem Boden gestampft worden. Am Bank-Holiday flanieren dann die Familien zu Besuch bei den Rentnern um die Marina.
Rasmus hat aber nicht genug zu Trinken bekommen, jedenfalls ist er mit Wind seit Eastbourne richtig geizig, so daß wir für den Schlag nach Lowestoft viel länger gebraucht haben, als erhofft und die Prognosen für die nächsten Tage sehen auch eher nach Dieselwind aus.
Ob wir heute abend ( 1.9.) noch losfahren, oder morgen früh, steht noch nicht fest..
Nächster Stop dann Terschelling oder so.
Irgendwie ist Europa doch klein im Vergleich zu Südamerika..in wenigen Tagesreisen ist man "durch".

Viele Grüße von der Leon De Mar

von Jürgen

www.LeonDeMar-Mitsegeln.de