Mittwoch, 1. September 2010

Zurück in Europa

Hallo Zusammen,
Am 12.8. sind wir pünktlich in Cork eingelaufen. Im Royal Cork Yachtclub von 1720, dem ältesten Yachtclub der Welt (?) wurden wir gastlich empfangen. Der Club liegt in Crosshaven, einem Dorf ca. 10km flußabwärts von Cork. Es besteht aus einigen Häusern und 7 Pubs. "Im Johnnys Return" haben wir bei Lager und Guinness Ankunft und Abschied gefeiert und zur Freude der Iren ein portugiesisches Fado vorgetragen "Leila" mit Manolo als Solist und Herwig und mir als Chor..Vielleicht gelingt es mir später, das Lied auf meiner Webseite hörbar zu machen.
Die alte Crew war noch nicht von Bord, da war schon die neue da und wir sind auch gleich losgesegelt zu den Scillies, vom Regen in den Sonnenschein und haben dort die Blumenpracht im Botanischen Garten der "Abbey" bestaunt. Rasmus hat uns dann guten Segelwind geschickt, der uns nach Penzance und Fowey geblasen hat, wo wir aber in Nieselregen und Nebel vom wunderschönen Cornwall nichts zu sehen bekommen haben. Dafür habe ich für einen geringen Einsatz auf einer Schweinegrill-Veranstaltung des örtlichen Unterstützervereins für die RNLI, die Lebensrettungsgesellschaft, statt 35 Pints Bier oder einer Reise nach Frankreich oder 50l Farbe ein T-Shirt in der Damengröße M der örtlichen Brauerei gewonnen, das seither unsere Mitseglerin Uli schmückt.
Nach Stippvisiten auf den Kanalinseln Jersey (mondän) und Alderney (kleines Paradies für naturverbundene Rentner) waren wir pünktlich, dank unserer großartigen Tidennavigateuse Uli in Rekordzeit mit Fahrt über Grund von 10 Knoten in Cherbourg wo die Abschiedstränen am Bahnhof noch nicht getrocknet waren, als die neue Crew enterte.
Die Windvorhersage war günstig, 15 bis 20 Knoten aus West, Rasmus leferte aber 35 bis 45 Knoten, was meine neue noch nicht ganz hochseeerfahrene Crew heftig durchschaukelte. So machten wir erstmal im nächsterreichbaren Hafen Eastbourne fest, Ankunft um Mitternacht. Es ist eine Marina, die eher an ein Seniorenstift erinnert, die umstehende Wohnanlage sieht irgendwie aus wie betreutes Wohnen, das ganze ist vor einigen Jahren aus dem Boden gestampft worden. Am Bank-Holiday flanieren dann die Familien zu Besuch bei den Rentnern um die Marina.
Rasmus hat aber nicht genug zu Trinken bekommen, jedenfalls ist er mit Wind seit Eastbourne richtig geizig, so daß wir für den Schlag nach Lowestoft viel länger gebraucht haben, als erhofft und die Prognosen für die nächsten Tage sehen auch eher nach Dieselwind aus.
Ob wir heute abend (1.9.) noch losfahren, oder morgen früh, steht noch nicht fest..
Nächster Stop dann Terschelling oder so.
Irgendwie ist Europa doch klein im Vergleich zu Südamerika..in wenigen Tagesreisen ist man "durch".

Viele Grüße von der Leon De Mar
von Jürgen

www.LeonDeMar-Mitsegeln.de

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