Mittwoch, 30. Dezember 2009

Valdivia adé

Hallo Zusammen,

Irgendwie waren es schöne Tage in Valdivia. Die Stadt ist nach dem Erdbeben von 1960 nicht wirklich schön wieder aufgebaut worden, aber je länger man durch die Straßen mit den heruntergekommenen Häusern und teilweise fehlendem Asphalt geht, um so heimeliger wird es einem. Es ist eine Kleinstadt, eigentlich von Deutschen geprägt, die hier Mitte des 19 Jahrhunderts angesiedelt wurden - damals wurde das Land praktisch verschenkt an Interessenten - und die weitere Einwanderer aus Deutschland angelockt haben, dann nach 33 Juden, nach 45 Nazis.
Chile ist ein Land, das nicht arm wirkt, die Wirtschaft scheint gut zu laufen, in der Region von Valdivia vor allem die Forstwirtschaft. Riesige Wälder werden abgeholzt und als Holzschnipsel nach Japan verkauft. Wo ursprünglich Kiefern gestanden hatten, werden dann Eukalyptusbäume gepflanzt, die schneller wachsen. Immerhin wird weder aufgeforstet, das ist wohl auch gesetzlich geregelt.
Wir haben im Club de Yates festgemacht, wo wir ganz aufmerksam und lieb empfangen wurden und man uns jede erdenkliche Hilfe zukommen lassen hat. So wurde Diesel mit einem Tankwagen direkt zum Schiff geliefert, Gas wurde geliefert, Es gab eine supersaubere gute Dusche und alles für nur 7 Euro am Tag.
Seekarten gibt es in Valdivia nicht, Thomas fährt deshalb mit dem Bus nach Puerto Montt, wo es einen Atlas mit Karten von ganz Chile gibt.
Ingo hat einen Ölofen mitgebracht, den wir in die ehemalige hintere Toilette einbauen. Damit es im ganzen Schiff warm wird, säge ich große ovale Löcher in die Wand, irgendwie fühlt man sich im Salon jetzt wie in einer gotischen Kapelle. Jedenfalls heizt er gut.
Schwieriger war es, eine Verlängerung für die Ankerkette zu bekommen, in einem Laden haben wir passende Kette bestellt und extra die Kettennuß mitgebracht zum ausmessen. Die Musterkette passte auch auf die Nuß, nur die nach 4 Tage gelieferte hatte dann andere Dimensionen. Schließlich habe ich im Yachtclub von einem chilenischen Segler eine einigermaßen passende Kette bekommen, mit der ich unsere von 50 auf 80 m verlängert habe.
Es gibt aber auch komische Bürokratie in Chile.
Zum Befahren der chilenischen Gewässer braucht man ein "Zarpe", das von der "Armada" , der Marine ausgestellt wird. Die Armada hat hier alles, was mit Seefahrt und Küsten zu tun hat, unter Kontrolle.
Ich mußte also bevor wir losfahren konnten, zum Büro der Armada und ein Zarpe beantragen. Dazu brauchrten sie die üblichen Angaben aus dem Flaggenzertifikat und die Pässe aller Mitsegler.
Offenbar haben die Soldaten aber selten ausländische Pässe gesehen, denn sie schreiben nur die Vornamen ab. Dann entsteht eine Diskussion über das Gewicht der Leon de Mar. Im Brief steht wie von der Werft angegeben 9 Tonnen, das ist den Bürokraten zu wenig, deshalb setzen sie das Gewicht mit 15 Tonnen fest. Offenbar richtet sich die Gebühr nach der Tonnage.
Schließlich werde ich an eine Mitarbeiterin verwiesen, die eine Rechnung erstellen soll. Irgendwie kommt sie mit dem Computerprogramm nicht zurecht oder die Software funktioniert nicht, jedenfalls warte ich eine ganze Stunde bis sie die Rechnung ausdrucken kann. Es handelt sich um 20 Dollar und 64 Cent, komischerweise US-Dollar und nicht chilenische Pesos..
Diese Rechnung soll ich in der nahen Bank BCI bezahlen. Ich gehe also zur Bank und muß mich in eine lange Schlange stellen, die vor den Kassen wartet. Nach 45 Minuten Warten gebe ich die Rechnung und entsprechend Pesos, ersatzweise 20 Euro rüber, aber so einfach geht das nicht, schließlich soll ich Dollar bezahlen. Ich muß also zu einem anderen Schalter und da sagt die freundliche Dame, daß ich Dollar brauche und die mir irgendwo umtauschen soll, ihre Bank könne nicht wechseln. Nach einem kleinen Palaver schickt sie mich dann zum Filialleiter, der erst kooperativ wird, als ich ihm sage, er könne doch den Kurs im Internet abrufen, für Ihn als Banker müsse es doch möglich sein, den Gegenwert von 20 Dollar auszurechnen. Schließlich macht er mir einen Zettel mit dem Umtauschkurs und ich kann mit chilenischen Pesos bezahlen. Über eine Stunde habe ich in der Bank verbracht. Mit der Quittung zurück zur Armada, wo ich nochmal alle möglichen Angaben für das Zarpe machen muß.
Zur Aushändigumng des Dokumentes kommen dann nach weiteren 2 Stunden 2 piekfein uniformierte an Bord und "prüfen" das Schiff.
Ich muß den Motor starten, sie wollen die Raketen sehen und den Windmesser, sie sehen die Feuerlöscher und sind dann zufrieden.
Jetzt darf ich Richtung Puerto Williams fahren, muß mich aber jeden Tag um 8 und 20 Uhr Ortszeit bei der Armada mit meiner Position melden..
Inzwischen war es so spät, daß wir am 29. 12. abends in Dunkelheit den Fluß runter hätten fahren müssen. So haben wir den Abend genutzt um das berühmte Brauhaus Kunstmann zu besuchen, wo man Bier aus großen "Saulen" am Tisch selbst zapft und deftige deutsche Speisen ißt, von Kassler über allerlei Würstchen und anderes Fleisch bis Hirsch und das ausgesprochen gut und preiswert.
So sind wir also wieder auf dem Pazifik Richtung Süden und wollen erst mal über das offene Meer 500 Meilen fahren bis zum Golfo de Penas.

Viele Grüße aus dem Südpazifik von
Jürgen, Thomas und Ingo

Mittwoch, 16. Dezember 2009

noch 95 Meilen

Hallo Zusammen,

Nachdem wir gestern mit einer Flaute gekämpft haben, hat sich heute wieder ein wenig Wind eingestellt und wir fahren mir 5 Knoten Richtung Valdivia. Morgen werden wir da sein, notfalls unter Maschine, wenn der Wind wieder einschläft.
Hier gibt es auch ein Funknetz, betrieben von Wolfgang von der "Wilde Mathilde". Da trifft man Segler aus Südchile bis Argentinien und Falklandinseln. Ungefähr 8 Yachten haben sich gemeldet.. Wir sind also nicht ganz allein in Patagonien.
In Valdivia wird dann am 26. 12. noch Ingo zusteigen, so daß wir zunächst zu dritt sind.
Aber zunächst ist mal die Vorfreude auf ein Bier in Valdivia groß. Dort soll es ein kleines deutsches Brauhaus geben, wo man vor Ort gemachtes Bier und urig Deutsches Essen bekommen soll.. mal sehen.
Wolfgang hat uns schon im Yachtclub angemeldet, von da dann irgendwann mehr, wenn wir unseren Ankomm-Rausch ausgeschlafen haben.

Viele Grüße aus dem flautenreichen Südpazifik von

Jürgen und Thomas

Dienstag, 8. Dezember 2009

nur noch 1000 Meilen bis zum Ziel

Heute haben wir die 1000 auf dem GPS unterschritten und wollen das angemessen feiern. Das sieht dann so aus: nach unserem ausgiebigen Frühstück mit Rührei, Schinken und Käse sowie Marmelade und (der allerletzte Rest) Nutella hat Jürgen gerade einen Mürbeteig gemacht. Daraus werden wir einen Obstkuchen mit Aprikosen und/oder Pfirsich auf Puddingunterlage machen. Selbstredend wird dazu Sahne gereicht werden. Als Hauptgericht haben wir für diesen besonderen Anlass Ente vorgesehen, dazu gibt es Kartoffelbrei. Als Nachtisch schwebt uns Obstsalat vor, das ist aber noch offen.
Neben diesen existentiellen Fragen ist das Thema Wetter jeden Tag in der Diskussion. Aktuell sieht es so aus, dass wir nach zwei Tagen mit relativer Flaute wieder bei 5 Bft mit über 6 Knoten auf Halbwindkurs gut voran kommen. Nach der neuesten Wettervorhersage werden wir übermorgen etwas auf die Mütze bekommen. Wind von 25 Knoten ist angekündigt. Und da diese Werte in der Praxis eigentlich immer deutlich überschritten werden, rechnen wir mit über 30 Knoten Wind. Aber das ist nicht schlecht und allemal besser als Flaute. Das Hoch, das uns all diese Zeit begleitet hat, löst sich so langsam im Osten auf und auf der Rückseite (also von Westen) kommt ein Tief rein, welches diesen Wind bringt. Es wird auf alle Fälle ungemütlicher als die letzten Tage werden...
Begleitet werden jeden Tag immer wieder von einzelnen Seevögeln, häufig auch von einem Albatros. Fische scheint es tatsächlich nicht zu geben oder wir haben die völlig falschen Köder. Jedenfalls haben wir kein Glück mehr mit dem Angeln. Die Stimmung ist aber auf jeden Fall gut, aber ehrlich gesagt freue ich mich auch auf die Ankunft in Chile.

Macht´s gut und bis bald
Thomas

Badevergnügen in den Roaring Forties

Sollte sich jemand schon mal die Frage gestellt haben, wie es denn mit der Körperpflege aussieht, wenn man so lange unterwegs ist, dann sage ich nur: eingeschränkt sieht die Körperpflege aus. Süsswasser wird dafür jedenfalls nicht verschwendet, weshalb nur Salzwasser in Frage kommt. Und da die Wassertemperatur inzwischen bei 10 Grad angekommen ist, naja, dann geht halt schon mal die ein oder andere Woche ins Land (oder an Bord), bevor wieder Waschtag ist. So ein Tag war gestern! Bei strahlendem Sonnenschein brauche ich lediglich eine halbe Stunde, um mich auf die bevorstehende Waschaktion mental vorzubereiten. Aber da sich Jürgen schon diesem Vergnügen hingegeben hatte, kann ich eigentlich nicht anders. Also: aus den Klamotten raus, auf der Badeplattform im Heck einen sicheren Stand suchen (dabei stellt sich schon das erste Bibbern ein), mit dem Eimer Wasser einholen, und zuerst mal über den Kopf ohne sich sonst nass zu machen. Dann Shampoo auf die Haare und schnell rubbeln. Dann erneut einen Kübel Wasser und ausspülen. Jetzt wird es spannend. Wieder Wasser einholen, Luft anhalten und erst mal den Rumpf ab Bauchnabel mit dem Wasser überschütten. Es entweicht dabei durchaus der ein oder andere Schrei. Schnell mit Duschgel waschen, dann wieder Wasser zum spülen. Jetzt kommt der Oberkörper dran. UUuuaaaahhhhh, ist das kalt! Aber wir sind ja harte Männer und stecken das weg. Noch zwei- dreimal schütte ich Wasser über mich und weil es so schön kalt ist, gleich noch mal ein Eimer. Leider geht ein ziemlich kalter Wind, weshalb es auch an der Luft nicht wirklich angenehm ist. Aber gegenüber der Wassertemperatur ist das trotzdem besser. Abtrocknen und beide Männer strahlen danach wieder wie frisch geboren. Ist das Leben in den südlichen Breiten doch schön! Der nächste Waschtag wird erst wieder in Valdivia sein, das ist klar..

Bis bald und liebe Grüße
Thomas

Samstag, 5. Dezember 2009

noch 1350 Meilen

Hallo Zusammen,

In den Archiven der Germanistik der Pazifischen Universität von Ozeanien habe ich ein Gedicht ausgegraben, das ich Euch nicht vorenthalten will:

Der Traum

Wo die Sonne durchs Ozonloch schaut,
der Ozean in weiter Stille blaut,
der Tag sich vor dem Morgen graut
kriecht Kälte zwischen Hemd und Haut.

Dann

Gleiten wie Reiten durch endlose Weiten,
Spüren, berühren, die Seele verführen,
Lauschen berauschen mit Niemandem tauschen,
Singen von Dingen, die innen erklingen..

Wenn Seglers Traum vom Schlaf erwacht,
vom Zwischenreich berührt noch sacht,
zum Reffen raus noch eh´s gedacht,
zeigt Rasmus wieder seine Macht

Jürgen von Egon

Freitag, 4. Dezember 2009

Wasserprobleme

Anfrage von Mechthild an die pazifische Universität:

"Wassersack"

Fünfzig Liter Meerwasser wiegen 51 Kilogramm. Man gießt fünfzig
Liter in einen Plastiksack, bindet ihn zu, ohne dass Luftblasen entstehen,
und hängt ihn an einem Seil ins Meer. Ist er völlig eingetaucht, mit wieviel
Kraft muss man dann am Seil ziehen, damit er nicht versinkt? Auswahl:
a) null Newton,
b) zweihundertfünfzig Newton,
c) fünfhundert Newton,
d) 1000 Newton,
e)man muss ihn runterdrücken, weil er nach oben steigt. Na, was
meint ihr? Dann denkt mal schön. Bis dann, Mechthild.

Hallo Mechthild,

Wir haben die Frage natürlich sofort an die Experimental-Physik-Abteilung der Pazifischen Universität von Ozeanien weitergereicht.
Folgende Ergebnisse liegen vor:
1. Beim Befüllen eines Müllsacks mit 50 l Meerwasser ergeben sich unlösbare Probleme, aber nasse Füße: Bei 48 l platzt der Müllsack regelmäßig. Nach drei Versuchen mußte das Expeiment abgebrochen werden.
2.Wiederholung des Experimentes mit 5 l Meerwasser:
Die Ergebnisse sind nicht eindeutig.
Selbst bei pazifischer Flaute im Stillen Ozean hat das Experimentalschiff noch den Sack hinterhergezogen, mit unterschiedlichsten Kräften an dem Dynamometer, bei 6 Knoten Geschwindigkeit ist schließlich die Schnur gerissen.
Dann hat die Experimentalphysik das Problem an die Theoretische Physik weitergegeben.
Dort kam man zu folgenden Ergebnissen:
Es hängt davon ab.
Vom spezifischen Gewicht des Sackes (Plastik oder Gummi)
Vom Spezifischen Gewicht der Schnur ( Nylon oder Polypropylen)
Ausgehend davon, daß die Summe des Auftriebs von Gummisack und Polypropylenschnur-Knoten 1,02 sei, würde das ganze im Wasser schweben,
Mit Gummisack und Nylonseil würde ein ganz leichter Zug am Seil nötig sein, mit Plastiksack und Polyplropylenseil müßte man den Beutel mit Gewalt versenken.
Alles gilt natürlich nur für den unwahrscheinlichen Fall, daß die Wassertemperatur im Wassersack exat so tief ist wie im Pazifik.

Ich hoffe, Dir damit erschöpfend gedient zu haben,

M.f.G.

Dr. rer nat. Egon von der pazifischen Universität von Ozeanien

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Nachtrag zur Plattfußforschung

Hallo Zusammen,

Ich danke für alle wissenschaftlichen Beiträge zur Schnupfen- und Plattfußforschung an der Pazifischen Universität von Ozeanien.
Allerdings muß ich beschämt einen methodischen Fehler eingestehen:
Intensive Beobachtung von Thomas´ Füßen beim Abwaschen hat gezeigt, daß der rechte Fuß mitnichten statisch belastet wird, vielmehr hat die unglückliche Lage der Seewasser-Fußpumpe dazu geführt, daß der rechte Fuß während der ganzen Abwaschstunden fast permanent auf dem Pumpen -Pedal rumtritt..peinlich, peinlich.. So erklären sich vielleicht die ersten überraschenden Zwischenergebnisse.

Tiefzerknirscht
Dr. Jürgen Brenner

Montag, 30. November 2009

Bergfest und erster Advent

Hallo Zusammen,

Hier mal für alle Nicht-Hochseesegler eine Beschreibung eines typischen Festtages auf See.

1200 UTC (4 Uhr Ortszeit)
Der Tag dämmert, Thomas weckt mich, meine Schicht beginnt.
Schräglage 20 Grad, der Wind säuselt im Rigg, die Wellen rauschen vorbei, ohne aufzustehen registriere ich "alles wie gehabt", was Thomas bestätigt.
Ich bleibe liegen und träume

1500 UTC (7 Uhr)
Ich stehe auf, hangele mich zum WC wo ich mich mit dem Kopf an der Wand abstütze um nicht herunterzurutschen.
Zähneputzen, für weitere Waschungen ist es zu kalt. (Luft 13, Wasser 13). Anziehen entfällt, denn ich trage schon Unterhose, lange Unterhose, Cordhose, Socken, T-Shirt, Fleecejacke, Fleecepulli.
Die Sonne scheint. Der Wind hat nachgelassen auf 4 Bft. Ich reffe die Genua ein wenig aus, bis zur Hälfte, das Groß ist seit Tagen im 2. Reff (Egon Rilke).Ich kann 5 Grad abfallen, was uns fast einen Knoten schneller macht. Egon (die Windsteueranlage) steuert problemlos)
Ich koche eine große Kanne Jasmintee
1. Frühstück: Thomas´s Mehrkornbrot, Spiegelei, Nutella
Abfragen der Emails
Lesen im mittelalterlichen Krimi " Das dreizehnte Dorf" .

1800 UTC (10 Uhr)
Logbucheintrag, Thomas´Wache beginnt, die Sonne hat ihn geweckt.

1900 UTC (11 Uhr)
2. Frühstück Obstsalat aus Papaya, Bananen, Apfel und Pampelmuse, für Thomas auch Müsli, Brot, Käse, Spiegelei.
Der Wind hat etwas zugenommen, der Kurs stimmt, die Segel stehen gut, immer noch 20 Grad Lage, etwas gröbere Wellen, die "hacken".
Weiteres Lesen im "Dreizehnten Dorf", Thomas sitzt dick eingemummelt in der Sonne.

0000 UTC (16 Uhr)
Wachwechsel, Logbucheintrag, Egon steuert unverändert Kurs 104
Vergeblicher Versuch, die SY Tramp über Funk zu sprechen, Abrufen von E-Mails und Wetterinfos. Das Wetter bleibt wie es ist, wir müssen weiter hoch am Wind fahren, können aber endlich Kurs Valdivia anliegen).
Ich lese das bescheuerte Ende meines Romans.

0100 UTC (1700 Uhr)
Thomas brüht neuen Tee auf, wir essen Gewürzkuchen.

0200 UTC (18 Uhr)
Der Himmel ist bedeckt.
Bibellesung Hesekiel 1, 3 ff ( ggf. googeln, wenn keine Bibel zur Hand)
Thomas geht sich im Schlafsack aufwärmen.

0400 UTC (20 Uhr)
Die Sonne ist untergegangen.
Ich koche Schokoladenpudding ( Reis, Milchpulver, Kakao, Wasser ).

0500 UTC (21 Uhr)
Ich koche Salzkartoffeln, dazu Coq au Vin aus einem Einmachglas.

0530 UTC (2130 Uhr)
Abendessen. Wegen der Lage verzichten wir auf die Adventskerze. Dazu gibt es zur Feier des Tages eine Dose Bier, die wir in drei Gläser füllen. Rasmus erhält seines mit dem Spruch: Schick endlich achterlicheren Wind, alter Knabe!
Er läßt sich nicht lumpen und dreht den Wind auf Nord, so daß wir mit einem Schrick in den Schoten endlich mal 7 Knoten erreichen.

0630UTC
Thomas kämpft mit Egon und der Segelstellung, Abfallen ist schwerer, als man denkt.
Ich bin Chronist und sende E-Mais, bevor ich mich schlafen lege..

Ihr seht, wie anstrengend Hochseesegeln ist.

Liebe Grüße aus der Südsee von Jürgen und Thomas

Samstag, 28. November 2009

Rilke im Südpazifik

Hallo Zusammen,

Dieser literarische Fund dürfte die Germanisten- und besonders die Linguisten-Welt aufhorchen lassen.
Wie es scheint, hat Rainer Maria Rilke auch den Südpazifik bereist.

Valdivia

Sein Blick ist vom Vorüberzieh´n der Meere
Schon müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob nur tausend Wellen wären,
und hinter Wellen keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte
Zum Mast zum Reffen weil´s so weht
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
den Handlauf greift er sicher steht.

Schon bläst der Wind trotz Reff zum Wellenreiten,
der Kurs liegt an, am Bug das Wasser schäumt..
Den Blick nach vorn in endlos weite Weiten
Er weiter von Valdivia träumt

Rainer Maria von Egon

Beitrag zur Plattfußforschung

Jeder kennt den Begriff "Plattfuß"

Wissenschaftlich ist der Plattfuß leider ungenügend erforscht.
Die Lehrmeinungen gehen auseinander.
Für den einen ist er behandlungsbedürftig, für den anderen der normale Fuß.
In Afrika ist er beispielsweise bei den Nomaden Äthiopiens weit verbreitet, und die gehen ja täglich viele Kilometer barfuß ohne je über Fußbeschwerden zu klagen, im Gegenteil, gilt doch der Gang der Afrikanerin mit dem Wasserkrug auf dem Kopf als beispielhaft elegant.

Trotzdem stimmen fast 90 % der Orthopäden für eine Therapie.
Im wesentlichen gibt es zwei Therapierichtungen:
1. Einlagen mit Stützung des Fußgewölbes
2. Mehr Stehen und Gehen, bevorzugt barfuß

Die Verfechter der ersten Richtung sind natürlich die orthopädischen Schuhmacher, die Einlagen verkaufen möchten und die mit ihnen zusammenarbeitenden Orthopäden.
Die Verfechter der zweiten Richtung führen an, daß Babys mit Plattfüßen geboren werden und erst durch das Stehen auf diesen Füßen sich das Fußgewölbe ausbilde.

Warum ist der Südpazifik nun ideales Forschungsterrain zur endgültigen Klärung?
Dazu ein Exkurs:
Jedermann oder besser jede Hausfrau weiß, daß Saubermachen 95 % der Hausarbeiten ausmacht, davon wiederum ist der größte Anteil der Abwasch, insbesondere wenn der Partner sich mit einem 4 Gänge Menue beliebt machen wollte, sogar vielleicht Gäste eingeladen hat und keine Spülmaschine vorhanden ist.

Auf einem Segelboot im Südpazifik ist es natürlich noch katastrophaler. Der Abwasch ist genauso groß, aber zieht sich unendlich in die Länge, da jedes Geschirrteil ständig am Herunterfallen gehindert werden muß bei 20-30 % Schräglage und Wellen, die das Schiff ständig durchrütteln.
Man steht in Fahrtrichtung vor den beiden Waschbecken und kämpft mit dreckigen Tellern, sauberen Töpfen (wo soll ich die hinstellen) herumfliegenden Gabeln und überschwappendem Spülwasser.
Und das Wesentliche: man steht seit 14 Tagen auf dem rechten Bein.

Man heißt in diesem Fall Thomas, der freiwillig 90% des Abwaschs übernimmt.

Und so gibt es ideale Versuchsbedingungen zur Frage, ob Stehen auf einem Bein auf dem belasteten Bein zu Plattfuß führt oder umgekehrt, das Fußgewölbe verbessert.(Naturgemäß findet man unter normalen Umständen keine Versuchspersonen, die 14 Tage auf einem Bein stehen würden.)

Ich habe also täglich mit der Mikrometerschraube sein Fußgewolbe ausgemessen und dabei entgegen meiner Annahme, daß sich das Gewölbe durch das harte Training verbessert , gefunden, daß sich die Höhe des rechten Fußgeölbes nach 12 Tagen von 2,456 cm auf 2,454 cm verringert hat, während das linke sich mit 2,457 cm nicht verändert hat. ( P = =.001 )
Somit deuten die bisherigen Vorabergebnisse der Studie auf eine Zunahme des Plattfußes durch Stehen.

Bevor man nun aufgrund dieser Arbeit ins Lager der orthopädischen Schuhmacher wechselt, ist sicher weitere Forschung mit verbesserter Technik notwendig.
Entsprechende Laser- Meßtechnik, eventuell ausrangierte Geräte aus entsprechenden Orthopädiepraxen, weitere freiwillige Versuchspersonen und natürlich "Drittmittel" würden die weiteren Arbeiten erleichtern.

Soweit aus der schwimmenden Filiale der Südpazifischen Universität von Ozeanien,

Dr. Dr.(?) Jürgen

Donnerstag, 26. November 2009

Kalte Füße und Schnupfen

Vorabinfo zu einer
Inaugurationsdissertation
vorgelegt der Pazifischen Universität von Oceanien
von Jürgen

Kalte Füße kennt jeder. Als Schuljunge war es in den späten 50er Jahren in, bis spät in den Herbst kurze Hosen, vorzüglich Lederhosen zu tragen, einmal war ich Gewinner des Wettbewerbs "wer trägt am längsten kurze Hosen" mit der Leistung, am letzten Schultag vor Weihnachten mit blanken Knieen zum Unterricht zu erscheinen. An einen Schnupfen durch kalte Füße damals kann ich mich nicht erinnern.

Die Frage, ob Schnupfen durch kalte Füße verursacht wird, zieht sich dennoch durch die Diskussionen in wissenschaftlichen und in Laien- Kreisen.

Contra:
Pfarrer Kneip
"Kalte Füße verhindern Infekte, weil sie die Abwehrkräfte steigern.

99 % der Hochschulmediziner und 85% der niedergelassenen Ärzte:
"Schnupfen wird durch Viren verursacht"

Pro:
90 % der an Schnupfen erkrankten :
"Gestern hatte ich kalte Füße"
"Gestern habe ich auf einem kalten Stein gesessen"
"das saukalte Herbstwetter"

einige Ärzte mit Hintergrund chinesische Medizin:
"Kalter Wind"

Das Experiment:
Segelreise von den Tropen (Wasser 29 Grad, Luft 30 Grad) in den kalten Südpazifik (Wasser 14 Grad, Luft 14 Grad)
Die wettergerechte Kleidung ist immer 1 bis 2 Tage "hinterher", so daß ich seit fast einer Woche kalte Füße habe.

Die Bedingungen sind sonst ideal, mehr als 1000 Meilen von jedem Virus entfernt, so kann der Einfluß der kalten Füße wie sonst nirgendwo auf der Welt studiert werden.

Und siehe, heute früh habe ich zwei Taschentücher verbraucht.

Diskussion:
Kann man den Verbrauch von 2 Taschentüchern schon mit Schnupfen gleichsetzen ?
Wenn ja, ist erstmals in der modernen Medizin-Geschichte der ursächliche Zusammenhang kalter Füße mit Schnupfen wahrscheinlich gemacht worden.
Wobei immer noch eine dritte Ursache (weder kalte Füße, noch Viren) nicht ganz auszuschließen wäre.
Wenn nein, ist die Lage weiter klärungsbedürftig.

Conclusio: Weitere Forschung ist indiziert, es fehlen allerdings Gelder für umfassendere Versuche.

Geldgeber und Kommentatoren schreiben einen Kommentar

Dienstag, 24. November 2009

36 Süd 124 West

Hallo Zusammen,

Seitdem wir vor 8 Tagen Pitcairn verlassen haben, pfeift der Wind ständig mit 7 bis 8 Bft. aus Osten. Mal dreht er auf 80 Grad und wir können etwas Weg Richtung Chile gutmachen, mal dreht er wieder auf 110 Grad und wir fahren genau Südkurs. Nach Valdivia sind es noch 2410 Meilen. Inzwischen wird es immer kälter, Luft 16 Grad, Wasser 15 Grad, der Himmel bedeckt, mal Schauer, mal Niesel, die Sonne haben wir seit 8 Tagen nicht gesehen. Weiter im Süden erwarten wir die Westwinde, aber die lassen auf sich warten, das Hoch südlich des Äquators hält uns gefangen.
8 Tage Segeln mit kleinster Besegelung und großer Schräglage bei 4 m Wellen, die sich häufig über das Schiff brechen, sind wahrlich nicht angenehm. Zum Glück ist bisher an Bord alles heil geblieben. Und die Stimmung ist auch nicht ganz schlecht. Lesen beschäftigt uns, doch wenn man pro Tag ein Buch wegschrotet, muß man bald selbst schreiben.. Für heute haben wir noch Fisch, morgen müssen wir dann wieder trotz des scheußlichen Wetters angeln.. oder wir machen mal die ersten Konserven auf.
Verfolgt uns im Internet, die Positionsanzeige soll wieder gehen.
Viele Grüße aus dem kalten ungastlichen Südpazifik von

Jürgen und Thomas

Montag, 16. November 2009

Pitcairn

Hallo Zusammen,

Pitcairn, was für eine phantastische Insel!
Bis Samstag Mittag war uns der Westwind gewogen, nur zum Schluß so schwach, daß wir die Maschine zu Hilfe nehmen mußten, um Pitcairn vor Anbruch der Dunkelheit zu erreichen. Eine etwas über 300 m hohe Insel mit schroffen Felsküsten ringsum. An der Nordostküste eine Ankerbucht mit gutem Sandboden und 12 m Tiefe. Durch volle Kraft rückwärts prüfen wir den guten Halt des Ankers, denn es steht ziemlicher Schwell in die Bucht. An Land eine kleine Mole, dahinter ein Bootshaus mit einer Slipbahn.
In diesen angedeuteten Hafen läuft eine Dünung, die es uns unmöglich macht, mit dem Gummiboot an Land zu kommen. Also rufe ich wie im Handbuch angegeben "Pitcairn" und Minuten später holen uns Brenda, die Hafenmeisterin und Peter, der Polizist mit einem stabilen Holzboot mit 30 PS Außenborder ab. Durch die Brandung geht es mit Vollgas, dann scharf linksum und wir klettern an Land. Dort erwartet uns schon der "Gesundheitsbeamte" und prüft, ob wir Krankheiten einschleppen und der Polizist stempelt die Pässe. Währensd wir noch überlegen, was wir mit den verbeleibenden 1 1/2 Tagelichtstunden anfangen sollen, werden wir schon aufgefordert, auf den Sozius ihrer 4-Rad-Motorräder zu steigen und schon sind wir unterwegs mit Brenda und Peter zu einer Inselrundfahrt, sehen eine Kanone der Bounty, einen kleinen Laden, Häuser für die 60 Bewohner, ein Postamt, eine Kirche, einen Schuppen mit Baumaschinen und einen Autokran, Üppige Vegetation mit Bananen, Gemüsegärten, herrliche Aussichten vom Gipfel und in verschiedene Schluchten, auch eine Badebucht, d.h. ein 100 m großes Bassin hinter Felsen, das sich durch einströmende See füllt und ganz ruhiges Wasser hat, das Grab vom Michael Adams, dem letzen Überlebenden der Bounty und schon wird es Abend und wir werden zurück aufs Schiff gebracht. Für Sonntag morgen Halb 10 sind wir wieder verabredet.
Der Westwind hat leider seinen Preis, am Sonntag regnet es in Strömen. Wieder werden wir mit den Motorvehikeln mitgenommen in Brendas Haus. Sie ist eine Nachfahrin der Bounty-Meuterer wie 40 andere der 60 Inselbewohner, hat lange in England gelebt und ist vor 11 Jahren mit ihrem englischen Mann Mike zurück nach Pitcairn gegangen. Ihre Kinder sind über die ganze Welt zerstreut, meist in Neuseeland. Mit einer unwahrscheinlichen Gastfreundschaft werden wir aufgenommen und verbringen den Tag in ihrem Haus mit Gesprächen über das Inselleben. 4 Mal im Jahr kommt ein Versorgungsschiff aus Neuseeland, Einkäufe müssen also lange voraus geplant werden. Es gibt Telefon und eine Internetverbindung. Mike hält Bienen und produziert zusammen mit anderen Insulanern in einer Cooperative Honig, der sich in Japan und London bei Harrods gut verkauft. Tomaten, Gemüsegärten, Obst und wild wachsende Bananen, wilde Ziegen, die geschossen werden, selbstgebackenes Brot aus importiertem Mehl selbstgebrautes Bier und Met sorgen für das leibliche Wohl. Ca. 30 Yachten kommen im Jahr vorbei und einige Kreuzfahrtschiffe. Da die Landung für die Passagiere zu beschwerlich ist gehen die Insulaner dann an Bord und verkaufen T-Shirts, Schnitzereien und stempeln die Pässe.
9 Kinder leben noch auf der Insel, die Jugendlichen gehen aber meist nach Neuseeland und nur wenige kommen später zurück.
Als der Regen etwas nachläßt, wollen wir Pawl, der sich als Pirat gibt, einen Nachfahren von Flecher Christian besuchen. Diesmal lehnen wir einen Motorradlift ab und wollen die 200 m bergab zu Fuß gehen. Äußerst schwierig im rutschigen Schlamm, in den sich die Straße verwandelt hat. Pawl war auch in Neuseeland und hat von dort seine Frau mitgebracht.
Und überall werden wir herzlichst begrüßt und aufgenommen.
Zurück bei Mike und Brenda steht ein Abendessen mit selbstgebackenen Brötchen, Eiern, Tomaten, Käse und einem unglaublich guten Tomatenchutney auf dem Tisch.
Leider hat der Wind auf Ost gedreht und nimmt zu, so daß wir schnell aufs Boot zurück müssen, das kräftig in der Dünung schaukelt. Brenda steuert sicher durch die Brandung und dann springen wir mit einer Welle an Bord- alles gut gegangen, aber wir müssen sofort los, da der Wind weiter zunimmt.
Und so fahren wir bald mit 3. Reff im Groß und 2 m Genua gegen 40 Knoten Ostwind, Richtung Osterinsel machen wir kaum etwas gut.

Viele Grüße aus dem launischen Pazifik von

Jürgen und Thomas

Dienstag, 10. November 2009

Rikitea

Hallo Zusammen,

Wir sind gestern in Regen und Nebel in Rikitea eingelaufen. Kalt ist es auch, ich trage eine Jacke! Wir sind etwas Zickzack gefahren, immer hoch am Wind, erst südlich, dann nördlich der Großkreislinie, weit nördlich an Mururoa vorbei, haben Vanavana umrundet fast Maria gestreift und dann Kurs Mangareva genommen. Leider haben wir etwa 20 Motorstunden verplempert wegen Flaute und zuletzt 40 Meilen genau gegen Wind und Strom.. Wahrscheinlich werden wir schon morgen Richtung Valdivia auslaufen.
Unsere Position ist wieder im Internet abrufbar. Mal sehen, ob die Technik dauerhaft funktioniert..
Wale haben wir nicht gesehen, auch keine Delfine, aber bei Vanavana eine Dorade gefangen. Ein noch viel größerer Fisch hat uns einen Haken vom Stahlvorfach abgerissen.
Hier in Mangareva ist es ähnlich still wie auf den Marquesas, es gibt aber einen Deutschen, Fritz, ehemaliger Fremdenlegionär und hier mit einheimischer Frau hängengeblieben, der leider dem Alk verfallen ist, seit seine Frau vor 10 Jahren bei der Geburt der 6. Tochter gestorben ist. Er ist Stützpunktleiter von Trans Ocean. Und hat uns viel aus seinem Leben und aus Mangareva erzählt.
Auch frisches Obst (Pampelmusen, Papayas, Tomaten, Karotten, Kartoffeln) konnten wir bunkern.

Viele Grüße aus der hoffentlich bald wieder sonnigen Südsee von

Jürgen

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Endlich geht es los

Hallo Zusammen,

Im Nu sind fast 14 Tage vergangen mit den Vorbereitungen für den langen Schlag von Tahiti nach Valdivia. Eigentlich gab es gar nicht so viel zu tun,aber es läppert sich. Unterwasserschiff putzen - trotz neuem Anstrich im Mai hatte sich ein grünerAlgenteppich breitgemacht, allerdings keine Pocken.
-Kleine Näharbeiten am Vorsegel
-Neuinstallation des Navigationsprogrammes
-Inbetriebnahme des neuen Sailmail-Systems
-Vergebliche Arbeiten am Positionsmelde-System. Ich habe das Terminal inDeutschland bei Satpro prüfen lassen, alles ist in Ordnung. Ich habe nochmaldie Anschlußleitung hier an Bord überprüft, alles in Ordnung. Die Kontroll-Leuchten am Terminal zeigen einwandfreie Funktion und laut Satpro müßte alles funktionieren, es kommt aber kein Kontakt mit den Satelliten zustande. Meine Theorie dazu ist, daß die Abdeckung für Inmarsat D in derSüdsee unzureichend ist, Frau Greiner von Satpro ist aber der Meinung, die Abdeckung sei global gut..Vielleicht funktioniert es ja wieder, wenn wir weiter östlich sind. Sonst gibt es einstweilen keine Positionen auf der Webseite.
-Einstellungsarbeiten am Außenborder,
-Austausch des Sternball -Beschlages am Kopf des Vorstages gegen einenstärkeren
-Austausch der Lichtmaschine gegen eine stärkere
-Austausch einer Batterie gegen eine neue
-Reinigen des Dieselfilters-Motoröl nachgefüllt
-Einkauf und Stauen von reichlich Proviant und Wasser - hoffentlich haben wir an alles gedacht..
Das Wetter hier ist durchaus gemischt, die konstanten Passatwinde von Juli und August sind vorbei, die Windrichtung ändert sich laufend, Fronten ziehen durch mit starkem Regen, aber immer ist es schön warm. Morgen wollen wir dann losfahren Richtung Valdivia, wenn der Wind es zuläßt mit Zwischenstationen auf Mangareva, Pitcairn und der Osterinsel. Wir sind zu zweit, mein Mitsegler ist Thomas Wahl. Er bloggt auf:http://horizonte-und-meer.blogspot.com .

Viele Grüße aus Tahiti

von Jürgen