Dienstag, 26. Juni 2018

Kishi

Tankstelle
Oleg fährt nach Kishi
Kishi


Nachdem Oleg angekommen ist, ist die Nacht zunächst lang, da Geburtstag
gefeiert weren muß. Zum Glück haben hier die Geschäfte Sonntags
geöffnet, so daß wir das Aufladen der Telefonkarten und einen
Großeinkauf erledigen können. Damit ist der Sonntag auch schon vorüber
und für Montag ist Tanken angesagt. Es gibt eine Bootstankstelle, an der
auch die Schnellfähren Meteor (Tragflügelboote) betankt werden.
Angeblich muß man sich deshalb vorher anmelden. Der Kapitän eines
Ausflugsbootes hat uns die Telefonnummer gegeben. Um 8.30 Uhr bekommen
wir die Auskunft, bis 12 sei alles besetzt, dann könnten wir kommen.
Weil wir keinerlei Schiffsbewegungen im Hafen, wo die Tankstelle liegt,
bemerken, vermuten wir, daß der Tankwart Montag Morgen nicht zu früh
gestört werden wollte.. Mit einer sehr ungewöhnlichen Pumpe geht das
Betanken dann aber schnell und billig ( ca. 70 Ct. pro Liter). Und dann
ist uns Rasmus günstig gestimmt, so daß wir nach Kishi segeln können. In
Petrozawodsk hatten wir für lau mitten im Zentrum gelegen..
Abends machen wir an einem kleinen Anlegesteg fest, werden aber bald
verscheucht - wir sollen ankern. Kishi ist nicht die Insel mit dem
erwarteten Kloster sondern eine Art Museumsinsel, staatlich geleitet und
kontrolliert. Abends um 8 müssen alle Fremden Kishi verlassen haben,
morgens um 8 wird wieder geöffnet. Am Kai liegen 5 große
Ausflugsdampfer, dazu kommen noch die Schnellfähren von Petrozawodsk. So
kommen täglich mehrere tausend Besucher, die in Gruppen durch die
Sehenswürdigkeiten geführt werden. Neben der alten Holzkirche mit den
berühmten Holz-Zwiebel-Türmchen gibt es noch reichlich kleinere Kapellen
und alte Bauernhäuser, teils mit der alten Einrichtung von vor 200 Jahren.
In der Kirche sehenswerte Ikonen. Einem Tischler, der die Holzschindeln
herstellt, können wir zusehen, wie er die gebogenen Schindeln aus einem
Espen-Stamm fertigt allein mit einem Hammer, einem Keil und einer Axt.
Abends scheint der Fast-Vollmond über der alten Kirche und wir verlieren
uns tatsächlich in Betrachtungen über die Himmelsleiter.
Morgen geht es weiter Richtung Belomorsk-Kanal.

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