Donnerstag, 14. Januar 2010

Hallo Zusammen,

Gut. dass wir nicht selbst einen Weg durch die Inselwelt suchen müssen. Wir wären auf Jahre beschäftigt. Zum
Glück haben das fleißige Vermesser ja bereits getan. Nur leider fehlt oft das Kartendatum oder es stimmt nicht.
Wir wollen in der Bahia Tamar ankern. Das dem Leuchtturmwärter, der auch von der Amada ist, über Funk klar zu machen war gar nicht so einfach. Manchmal macht Jürgen sich einen Spaß daraus, sich die Details aus der Nase ziehen zu lassen.
Bei der Einfahrt in die Bucht sehen wir den Luftstrahl eines Wals und eine Schwanzflosse. Zuerst dachte ich da spritzt Gischt an einem Felsen, aber dann hob er die Flosse. Mehr war aber nicht zu sehen und eine Kamera war nicht griffbereit. Akku leer.
12.1.
Wir starten aus der Bahia Tamar. Der Wind pfeift und wir beschließen das Dingi an Bord zu nehmen. Gar noch so einfach wenn der Wind so weht. Aber wir liegen soweit ruhig vor Anker. Heute soll es die Magelan Strasse entlang gehen. mal sehen wie weit wir kommen. In unserer Bucht gibt es sogar ein Stück Sandstand. Aber keiner hatte gestern Lust bei dem Wind an Land zu gehen.
Der Anker hat auch die ganze Nacht geknarrt und geknallt eigentlich hat wohl das Ankertau die Geräusche gemacht.
Aber egal, es war eine unruhige Nacht.
Nach dem das Boot verstaut ist, machen wir uns auf den Weg.
Anker auf, Magellan wir kommen.
Wir segeln los mit Reff in der Genua, jedoch kaum sind wir auf der Magellan Strasse läßt der wind nach und wir bekommen noch etwas Sonne.
Wahrscheinlich zum Abschied von Patagonien. Feuerland jedenfalls hüllt sich in Wolken. Und wie immer , kaum habe ich die Stammesbemalung der Remstal-Indianer angelegt, fängt es an zu regnen. Naja so ist die Nase windgeschützt.
während Patagonien sich sonnt, übt Feuerland sich in Schauern und Böen.
Wir sind wohl gerade in Feuerland.
Wir fahren nach Süden. Dann möchten wir über den Cockburn zum Meer.
Und dann Richtung Kap Horn.
Je nach Wetter im Schutze des Kanals Brecknock.
So bizzar oder ungewohnt die Felsen hier auch sein mögen, es scheint, dass sich das Auge doch daran gewöhnt.
Längst wirken die glatt geschliffenen Felsen mit den Flechten und dem Moos dazwischen nicht mehr so fremd. Der Anblick ist vertraut geworden. Auch wenn die Inseln nicht wirklich auseinander zu halten sind.
Auf der Magellan Straße haben wir immer wieder Regenschauer , mit starken Böen. Trotzdem kommt jetzt doch immer wieder die Sonne raus, zumindest wird es hell. Wir beschließen diesen Tag in einer Bucht der Insel Carlos III.
13.1.
Die Nacht war ruhig, deshalb bin ich wohl schon so früh aufgewacht. Das Wasser kräuselt sich nur wenig. Man hört die Vögel kreischen. Wir machen ein gemütliches Frühstück auf dem Balkon 10°C.
Wir müssen leider mit Motor fahren, da kein Wind weht.
Dafür begegnen wir Gruppen von Pinguinen. Wir sehen sogar die Atemstöße und Flossen einiger Wale. Leider nicht mehr und alle zu weit weg.
Der Rest des Tages war dann bis nach dem Nachtisch eher ereignislos. Es blieb bis zum Abendessen windstill und grau in grau. Die Bucht im Seno Pedro ist eigentlich ganz hübsch, grüne Hügel zu allen drei Seiten, ein Bach der einmündet. Wir können einen Anker schmeißen und brauchen keine Landleinen.
Während des Abendessens frischt der Wind deutlich auf, über 40kn in den Spitzen. Dabei muß sich wohl der Anker losgerissen haben, denn es hat uns über 100 m vertrieben. Gestern hätten wir da schon in den Steinen gesessen. Glück gehabt!
Wir haben den Anker neu gesetzt und mehr Leine bzw. Kette gesteckt.
Zusätzlich haben wir die GPS-Ankerwache eingeschaltet.
Jetzt hoffen wir auf eine ruhige Nacht.

Ingo
von der Leon de Mar

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